#Spuren
Ich glaube wir sind nicht mehr allein. Also.. allein allein, wir mit uns. Ich glaube da gibt es mehr. Ob ein oder zwei Personen oder nur Fragmente weiß ich noch nicht aber sie haben einen lebensunwilligen Touch an sich und streifen mich mit isolierender Resignation. Ich stelle mir so Geister vor, die seit 20 oder mehr Jahren durch die Gänge streifen auf der Suche nach dem richtigen Weg nach Hause. Die Hoffnung war mal, dass sich die Psyche im Alter stabilisiert. Wir haben uns stabilisiert und können besser als viele andere damit umgehen aber dass sich neue .. Gesichter einfinden, damit hätte wohl selbst ich nicht gerechnet.
Okay, ja. Emotional war sie extrem abhängig von ihm. Für sie war er ihr Leben. Ihr zu Hause. Er war die Echtheit in ihrem Leben. Er war der Kern ihrer selbst. Völlig ungesund. Völlig. Aber sie hat es geliebt - dieses Gefühl. Sie beschrieb es als ein tiefer Atemzug in der Frühlingssonne mit der Nase tief in frisch gewaschener Wäsche.
Fuck, ich hoff' es geht ihm schlecht.
schreibwut am 25. Oktober 24
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dinge, die ich nicht sagen kann.
Ich kann keinen fucking Liebesfilm mehr schauen, ohne dabei an dich zu denken.
schreibwut am 15. Februar 24
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blockiert.
Bisschen tut es mir ja leid.. dieses vor-/nachpubertierende Gehabe ist dem geneigten Leser kaum noch zuzumuten. Ich könnte verstehen, wenn Jemand im Strahl auf meinen Blog kotzt.. Ich würd's tun.
Es ist auch das letzte Mal für einen langen Zeitraum - versprochen.
Es ist nicht so, als habe ich ihn nicht schon ein paar Mal blockiert. Im Blockieren bin ich gut, im Standhalten eher nicht so. Zumeist hat das Blockieren 15 Sekunden angehalten, ich glaub mein Rekord lag bei 5 Minuten.. Jetzt sind es einige Tage.. Kein Foto, kein Status, kein Nix und es ist mir ein inneres Blumen pflücken. Ich will nicht mehr, dass er irgendwas von mir sieht, irgendwas von mir weiß, irgendwas findet, womit er sich angesprochen fühlen könnte.. Ich will nur, dass er weiß, dass er zu weit gegangen ist.
Für's Ereignisprotokoll:
Er echauffiert sich bei mir über sie. Er hat sich mit ihr gestritten, weil sie bis auf ein paar lose Ideen nichts weiter geplant hat, wenn in ein paar Jahren ihre Eltern ausziehen und ihr Wohnraum sich vergrößert.
Lassen wir das kurz wirken...
kurz noch..
Ich habe seine Worte gelesen, habe eine fantastische Entenschnute gezogen, kurz darüber nachgedacht und festgestellt, dass die Glastür auf meinem Hirnflur, gegen die ich gerade volle Möhre gerannt bin, gerade noch nicht da gewesen ist..
Ich habe ungesehen einige Sekunden genickt, habe ihm dann einen schönen Tag gewünscht und das wars. Darauf nichts mehr.
Hinz und Kunz gratulieren mir einige Tage später zum Geburtstag. Ich stelle bei jeder Nachricht fest; er nicht. Irgendwann trudelt eine Nachricht ein, in der er mir zum Geburtstag gratuliert.. Irgendwann, nach einer Flasche Wein, antworte ich, was er nicht für ein Arschloch sei..
ER schreibt; wenn ich mich nicht entschuldige für mein Verhalten, bräuchte ich mich nie wieder melden..
Lassen wir auch das kurz wirken..
nochmal kurz..
äh.. ja, oder?
Ich erlaube mir ihm den Hinweis zu geben, dass die Aktion völliger Scheiß war.. Seine Reaktion darauf.. nunja.. sagen wir; einer Verrückten zu sagen sie habe einen absoluten Schaden und das auch völlig negativ bewertend zu meinen statt nostalgisch verliebt, ist ähnlich als würde man "dämliche Schlampe" oder "verblödetes Flittchen" oder ähnliches sagen. Es war eine herbe, verletzende Beleidigung.. tjoar..
Resümee:
Bitte; es mag mich einer korrigieren, wenn ich die Angelegenheit völlig falsch bewerte aber...
Sollte es ihm nicht völlig egal sein, dass sie keine Zukunftspläne schmiedet?
Sollte es ihm nicht am Arsch vorbei gehen, ob und wann und wie ihre Eltern ausziehen und das heimische Domizil erweitert werden könnte?
Sollte es ihm nicht deswegen völlig egal sein, weil er dann nicht mehr da ist, sondern bei mir...?
Im Umkehrschluss; was sagt es mir dann, dass er sich derb mit ihr deswegen darüber streitet, dass sie sich darum weniger Gedanken macht als er, der doch mit mir zusammen sein will..?
Ohne ein weiteres Wort habe ich ihn blockiert. Jedes Wort war zu viel. Ich konnte ihn nicht mehr ertragen. Und es war.. die pure Erleichterung.. Es war als hätte ich die Wespe samt Stachel aus dem Fleisch gezogen und die Wunde hätte sich instead selbst gekühlt..
Und das absolut Gute daran ist; mein Zorn ist weitaus mächtiger als der leise, wimmernde Schmerz, der sich hier und da mit einer tiefen Traurigkeit auf eine Parkbank setzt.. Aber das sind alte Freunde.. Ich bringe ihnen demnächst vielleicht etwas Taubenfutter vorbei und küsse sanft ihre zugeschissenen Köpfe..
schreibwut am 27. März 23
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zukunft.
Streite dich mit ihr um eure Zukunft.
Akzeptier', dass es nicht uns're ist.
Nichts hat sich geändert. Fick dich.
schreibwut am 13. März 23
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angst.
Ich lächle.. lächle ganz tief und spüre mein verkacktes Herz, wie es einen kleinen, stolprigen Hüpfer wagt. Ich bin versucht es in Worte zu fassen und eine kalte Hand schält sich an meinem Nacken entlang, kratzt mit den spröden Fingernägeln über meine Wange, um sich auf meinen Mund zu pressen.. Sschh..
Die zweite legt sich liebevoll um mein Herz, schließt jeden Finger darum, um es wieder in Eis zu hüllen. Die Nägel senken sich ins Fleisch und mit hartem, unnachgiebigem Griff schließt sie die Finger enger und enger, bis ich das Gefühl habe nur durch einen Strohhalm zu atmen, an dessen Ende mein Herz wabert und den Zugang verstopft..
Ich kann mich der Situation einfach nicht entziehen. Ich habe keinen Schlachtplan, keinen Methodenkoffer, keine Erfahrung damit, genau genommen habe ich nicht einmal die Kraft mich zu wehren.. Ich bin schockgefroren. Panik kriecht in mir hoch und fesselt mich wie eine mutierte Schlingpflanze aus einem Fantasyroman, negiert jedes Aufbegehren direkt im Keim. Ich erliege meiner Angst.. kampfunfähig.
Mit Abstand betrachtet ist es ein Witz. Für beinah alle meiner psychologischen Defizite, Verrücktheiten, Diagnosen und Genickbrechende Unfertigkeiten meines Verstandes habe ich Maßnahmen, die ich ergreifen kann, mehr oder minder zielführend, manchmal nur abwehrend, manchmal nur verdrängend, manchmal aber auch hartnäckig in die Schranken weisend.. In diesem Fall jedoch.. nun, ich fühle mich .. so hilflos. Und es kotzt mich an. Es kotzt mich an mich nicht wehren zu können aber viel mehr kotzt es mich an, dass ich mich nicht wehren will. Es ist .. eine starke Depression, nur einen Teil meiner selbst betreffend, während die anderen Teile munter wie kleine Roboter ihres Weges wuseln.
Ich kann einfach nicht.
Ich will einfach nicht.
Ich stehe sinnlos, festgefroren rum und bin mir nicht sicher, ob ich fliehen kann.. fliehen kann vor was auch immer meinen Weg kreuzt.
schreibwut am 09. März 23
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einatmen. ausatmen.
Die Sonne scheint. Ich sitze mit meinem Kaffee in einem viel zu kalten Raum und genieße die Stille. Das leise Surren des Rechners, das Schaben von Krallen und das Raunen meiner Dämonen sind wie ein Menuett an diesem Tag und es wird nur unterbrochen von meinen lauten Gedanken. Ich atme. Einatmen. Ausatmen. Ich versuchs.
Ich hole wieder tief Luft und wieder sind da diese riesigen, unnachgiebigen Pranken, die meine Rippen zusammen drücken. Ich atme. Einatmen. Ausatmen. Ich scheitere.
ER ist zurück. In meinen Gedanken, in meinem Körper, in meinem Herzen - und in echt. Zwei Jahre sind vergangen und alle Narben sind zu klaffenden Wunden aufgeplatzt wie Popcorn.
ER weiß, dass jedes seiner Worte mich erreicht, mich berührt und verführt. ER weiß - vermutlich als einziger auf der Welt - was das geschriebene Wort für mich bedeutet. Jeder Buchstabe, den er schreibt, streicht zart über meine Haut, ehe er sich dort hinein gräbt und durch mein Fleisch wühlt..
Ich glaube ihm, manchmal lächle ich sogar, obgleich ich ihm das nie gestehen würde. Kleine Sätze macht mein verkümmertes Herz bei seinen liebevollen Worten, nach denen ich mich lange Zeit so sehnte und alles in mir schreit, dass ich diese Worte mein Leben lang immer wieder und wieder hören möchte. Auf Repeat bis zum fucking Ende.
Dieser Zustand der Euphorie und Zuneigung hält zwanzig bis dreißig Minuten, ehe sich mein Verstand einschaltet und mit 120 km/h die Erinnerungen durch meine verstaubten Gehirnwindungen pustet, mitsamt dem Leid. Der Schmerz raubt mir den Atem und mein Lächeln friert ein, ehe es zur Hölle geht.
Nach zwei Jahren wird mir erst so richtig bewusst was ER angerichtet hat. Ich kann ihm das nicht glauben. So sehr ich es mir wünsche, nähren sich die Zweifel an Vergangenem. Ich kann ihm nicht glauben. Ich kann ihm nicht mehr vertrauen - ihm.. der Liebe meines Lebens, meinem zu Hause, meinem verlorenen Seelenteil.
Vielleicht liegt es daran, dass ER der einzige ist, der mich kennt, der mich wirklich kennt. Er weiß einfach alles. Er hält mich in der Hand wie Butter - zunächst steinhart und arschkalt.. binnen weniger Minuten geschmolzen und im Dreck auf dem Boden liegend.
Ich sitze - wie er - am Abgrund und baumel mit den Beinen. Ich war überzeugt diejenige zu sein, die sich lachend abstößt und hinab schmeißt aber die Angst, die Angst vor ihm und vor dem was er mir wieder antun könnte, lässt mich die Finger in die Erde graben - kurz vor Flucht. Ich hab es die letzten Jahre nicht so empfunden aber jetzt, jetzt kriecht mir die nackte Panik ins Genick.. Allein der Gedanke mich ihm wieder hinzugeben, mich einzulassen lässt mich kaum noch atmen. Ich hätte nie gedacht, dass ich Angst haben könnte. Angst vor ihm.
Denn ich weiß; ich überlebe das kein zweites Mal.
Einatmen.
Ausatmen.
schreibwut am 03. Januar 23
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flashback.
Ich saß da in meinem Auto, steckte den Schlüssel in das Zündschloss und mein Atem ging schnell. Da war dieses verliebte, selten dämliche Lächeln auf meinen wundgeküssten Lippen und meine Wangen glühten noch von den Stunden mit ihm. Mein Herz glühte. Mein Haut glühte, erhitzt von seinen Fingern und seinen Lippen. Ich glühte. Nein, halt, ich stand in Flammen. Es war das erste Mal mit ihm. Diese Gefühle in mir waren atemraubend. Ich war zu Hause, das erste Mal in meinem Leben. Ich hab es lange Zeit vergessen. Jetzt ist die Erinnerung an dieses Gefühl wieder da. Ich hasse es.
schreibwut am 29. November 22
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verloren gegangen.
Ich war so lang nicht mehr hier, dass ich den Blog zunächst nicht wieder gefunden habe. Wie hieß die Seite? Himmel Herr Gott, wie hieß ich denn da und wie nannte ich den Blog noch gleich?? Ich muss nicht erwähnen, dass ich in den letzten Monaten nicht einmal an das Schreiben dachte.. Warum? Wenn ich das wüsste.. Warum es jetzt wieder so ist? Ist das wichtig?
Eine Zusammenfassung der letzten Monate ist so wirr wie unnötig. Das Chaos hielt an. ER war depressiv, ich holte ihn raus, es war für einen kurzen fragilen Augenblick alles gut.. So gut, dass ich den Job wechselte.. irgendwie auch für ihn.. Er ist mit Dienstreisen verbunden, in seine Nähe, ein Katzensprung entfernt.. Man hat mit dem Gedanken gespielt Wochen miteinander verbringen zu können und nur am Wochenende in seine Familienhaut schlüpfen zu müssen... Muss ich erwähnen, dass es nie dazu gekommen ist?
Es hat sich alles zerschlagen.. einmal mehr, einmal wieder.
Bei unserem letzten Treffen spürte ich es. Nichts. Ich empfand keine Wut, keinen Hass, keine Leidenschaft, kein Feuer. Ich war gern in seiner Nähe aber das wars. Ich war emotional distanziert und selbst überrascht. Daraufhin war er es auch.
Es stellten sich die gleichen Fragen, ich forderte die gleichen Antworten ein und war auf die selbe beschissene Weise hasserfüllt und voller Trauer. Es legte sich wie ein Ölfilm auf mein Herz. Als es schließlich zu Ende ging am 12.03.20 - wow, es fühlt sich an als sei es wahnsinnig lang her; ist das ein schlechtes Zeichen? - war keiner von uns sonderlich traurig. Es war eher wie der Moment, in dem man einen unwichtigen Gegenstand in seiner Jacke findet, von dem man nicht den leisesten Schimmer hat wie er dahin gekommen ist, mit den Schultern zuckt und ihn in dieser Bewegung irgendwo hinschmeißt und nicht mehr mit dem Arsch anguckt..
So, das war's jetzt.
Mein Herz.
Mein Zuhause.
Meine Seele.
Meine Vergangenheit.
- Wusch, weg.
Ich vermisste ihn nicht. Ich dachte an ihn mit dieser verflixten Melancholie aber ich vermisste ihn nicht. Wollte nicht zurück. Hatte nicht das Bedürfnis ihn anzuschreiben. Vielleicht gab es diesen Umstand der Trennung einmal zu oft oder es war das sichere Zeichen für den trostlosen Tod unserer vielen Jahre voller trübsinniger Lügen über eine endlose Liebe.
Ich verbrachte meine neu gewonnene Zeit kurz darauf in einer Liason mit einem 25 Jährigen, stolz wie Oskar, dass eine 10 Jahre ältere Frau ihn in ihren Bann ziehen konnte, rein körperlich, nicht amourös. Das führte jedoch dazu, dass er in irgendwen irgendwo verbliebt hat. Wieder ein Ende mehr. Nicht schlimm, nur arbeiten wir zusammen. Das ist bisweilen... nunja.. nennen wir es unangenehm für ihn und zumeist frustrierend oder nervtötend für mich.
Meine Welt hat aufgehört zu schwanken. Genau genommen bewegt sie sich gar nicht mehr. Die Welt da draußen rast in ihrem Tempo mit merkwürdigen Anekdoten an mir vorbei. Ich sitze da, baumel mit den Beinen und schaue ihr zu. Unbeteiligt. Ein merkwürdiges Gefühl aber längst nicht mehr so leer, wie einst. Ist das Akzeptanz? Resignation? Was auch immer.. ich nutze alle Gelegenheiten auf den Zug aufzuspringen und den Rest der Zeit sitze ich einfach nur da... und atme.
schreibwut am 06. Mai 20
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stirb einfach.
... und ich stelle fest, es wird sich nichts ändern, wenn ich sterbe..
schreibwut am 12. November 19
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just go away.
schreibwut am 12. September 19
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