Dienstag, 16. Oktober 2018
Du, mein Rabe.
Der blut'ge Mond erwidert mein trauriges Lächeln mit Verdruss.. Im Kegel seines Lichts sehe ich dir entgegen. Mein Rabe, du setzt dich auf meine Blässe, deine kühlen Krallen sind gar eine Wohltat auf der blassen Haut. Du legst den Kopf schief und schüttelst dein Nachtgewand.. "Ich bin es so satt auf dich zu warten.. " wisper ich nur leis' und streiche vorsichtig über dein Gefieder.. deine Antworten sind still und umso tiefer aber deine schwarzen Augen blitzen wissend auf.. Ein leises 'Krah' teilt deinen Schnabel und ich weiß es tut dir leid.. "So satt.." kommt es unendlich traurig von den rosa'nen Lippen und mit einer fahrigen Bewegung voller Unwillen schubs ich dich fort von mir.. ein hektischer Flügelschlag, ein lautes Gezeter, dann verschluckt dich die Nacht und ich sink' weinend in das Moos..