angst.
Ich lächle.. lächle ganz tief und spüre mein verkacktes Herz, wie es einen kleinen, stolprigen Hüpfer wagt. Ich bin versucht es in Worte zu fassen und eine kalte Hand schält sich an meinem Nacken entlang, kratzt mit den spröden Fingernägeln über meine Wange, um sich auf meinen Mund zu pressen.. Sschh..

Die zweite legt sich liebevoll um mein Herz, schließt jeden Finger darum, um es wieder in Eis zu hüllen. Die Nägel senken sich ins Fleisch und mit hartem, unnachgiebigem Griff schließt sie die Finger enger und enger, bis ich das Gefühl habe nur durch einen Strohhalm zu atmen, an dessen Ende mein Herz wabert und den Zugang verstopft..

Ich kann mich der Situation einfach nicht entziehen. Ich habe keinen Schlachtplan, keinen Methodenkoffer, keine Erfahrung damit, genau genommen habe ich nicht einmal die Kraft mich zu wehren.. Ich bin schockgefroren. Panik kriecht in mir hoch und fesselt mich wie eine mutierte Schlingpflanze aus einem Fantasyroman, negiert jedes Aufbegehren direkt im Keim. Ich erliege meiner Angst.. kampfunfähig.

Mit Abstand betrachtet ist es ein Witz. Für beinah alle meiner psychologischen Defizite, Verrücktheiten, Diagnosen und Genickbrechende Unfertigkeiten meines Verstandes habe ich Maßnahmen, die ich ergreifen kann, mehr oder minder zielführend, manchmal nur abwehrend, manchmal nur verdrängend, manchmal aber auch hartnäckig in die Schranken weisend.. In diesem Fall jedoch.. nun, ich fühle mich .. so hilflos. Und es kotzt mich an. Es kotzt mich an mich nicht wehren zu können aber viel mehr kotzt es mich an, dass ich mich nicht wehren will. Es ist .. eine starke Depression, nur einen Teil meiner selbst betreffend, während die anderen Teile munter wie kleine Roboter ihres Weges wuseln.

Ich kann einfach nicht.
Ich will einfach nicht.

Ich stehe sinnlos, festgefroren rum und bin mir nicht sicher, ob ich fliehen kann.. fliehen kann vor was auch immer meinen Weg kreuzt.