Mittwoch, 6. Mai 2020
schau mich nicht so an
-- ok, vielleicht ein bisschen. Aber erst seit gestern; Lotte ist schuld!

Immer ein Anfang
Immer ein Pochen bis zum Hals bei dir
Bei dir

Immer so kopflos
Hey, warum bin ich schon wieder hier
Bei dir?

Weiß nicht, was hier passiert
Verdammt, ich lieb' das Chaos, das du kreierst

Ich geh' dir aus dem Weg, will dich ignorieren
Es wird nie funktionieren, nie funktionieren

Und wieder mal
Fall' ich in deine Augen, will mich darin verlaufen
Nach allem, was war, versteh' ich nicht
Warum will ich
Noch immer dich?

Schau mich nicht so an
Weil ich bei dir nicht anders kann
Schau mich nicht so an
Weil ich bei dir nicht anders kann

Ich gehe neue Wege
Aber keiner führt an dir vorbei, vorbei

Du sagst, dass ich fehle
Dass es dich immer noch zu mir treibt, zu mir treibt

Weiß nicht, was hier passiert
Du sagst, du brauchst das Chaos, das ich kreier'

Gehst mir aus dem Weg, willst mich ignorieren
Es wird nie funktionieren, nie funktionieren

Und wieder mal
Fall' ich in deine Augen, will mich darin verlaufen
Nach allem, was war, versteh' ich nicht
Warum will ich
Noch immer dich?

Schau mich nicht so an
Weil ich bei dir nicht anders kann

Schau mich nicht so an
Weil ich bei dir nicht anders kann

Schau mich nicht so an
Weil ich bei dir nicht anders kann

Und wieder mal fall' ich in deine Augen
Will mich darin verlaufen
Nach allem, was war, versteh' ich nicht
Warum will ich
Noch immer dich?

Schau mich nicht so an
Weil ich bei dir nicht anders kann



verloren gegangen.
Ich war so lang nicht mehr hier, dass ich den Blog zunächst nicht wieder gefunden habe. Wie hieß die Seite? Himmel Herr Gott, wie hieß ich denn da und wie nannte ich den Blog noch gleich?? Ich muss nicht erwähnen, dass ich in den letzten Monaten nicht einmal an das Schreiben dachte.. Warum? Wenn ich das wüsste.. Warum es jetzt wieder so ist? Ist das wichtig?

Eine Zusammenfassung der letzten Monate ist so wirr wie unnötig. Das Chaos hielt an. ER war depressiv, ich holte ihn raus, es war für einen kurzen fragilen Augenblick alles gut.. So gut, dass ich den Job wechselte.. irgendwie auch für ihn.. Er ist mit Dienstreisen verbunden, in seine Nähe, ein Katzensprung entfernt.. Man hat mit dem Gedanken gespielt Wochen miteinander verbringen zu können und nur am Wochenende in seine Familienhaut schlüpfen zu müssen... Muss ich erwähnen, dass es nie dazu gekommen ist?

Es hat sich alles zerschlagen.. einmal mehr, einmal wieder.
Bei unserem letzten Treffen spürte ich es. Nichts. Ich empfand keine Wut, keinen Hass, keine Leidenschaft, kein Feuer. Ich war gern in seiner Nähe aber das wars. Ich war emotional distanziert und selbst überrascht. Daraufhin war er es auch.

Es stellten sich die gleichen Fragen, ich forderte die gleichen Antworten ein und war auf die selbe beschissene Weise hasserfüllt und voller Trauer. Es legte sich wie ein Ölfilm auf mein Herz. Als es schließlich zu Ende ging am 12.03.20 - wow, es fühlt sich an als sei es wahnsinnig lang her; ist das ein schlechtes Zeichen? - war keiner von uns sonderlich traurig. Es war eher wie der Moment, in dem man einen unwichtigen Gegenstand in seiner Jacke findet, von dem man nicht den leisesten Schimmer hat wie er dahin gekommen ist, mit den Schultern zuckt und ihn in dieser Bewegung irgendwo hinschmeißt und nicht mehr mit dem Arsch anguckt..

So, das war's jetzt.
Mein Herz.
Mein Zuhause.
Meine Seele.
Meine Vergangenheit.
- Wusch, weg.

Ich vermisste ihn nicht. Ich dachte an ihn mit dieser verflixten Melancholie aber ich vermisste ihn nicht. Wollte nicht zurück. Hatte nicht das Bedürfnis ihn anzuschreiben. Vielleicht gab es diesen Umstand der Trennung einmal zu oft oder es war das sichere Zeichen für den trostlosen Tod unserer vielen Jahre voller trübsinniger Lügen über eine endlose Liebe.

Ich verbrachte meine neu gewonnene Zeit kurz darauf in einer Liason mit einem 25 Jährigen, stolz wie Oskar, dass eine 10 Jahre ältere Frau ihn in ihren Bann ziehen konnte, rein körperlich, nicht amourös. Das führte jedoch dazu, dass er in irgendwen irgendwo verbliebt hat. Wieder ein Ende mehr. Nicht schlimm, nur arbeiten wir zusammen. Das ist bisweilen... nunja.. nennen wir es unangenehm für ihn und zumeist frustrierend oder nervtötend für mich.

Meine Welt hat aufgehört zu schwanken. Genau genommen bewegt sie sich gar nicht mehr. Die Welt da draußen rast in ihrem Tempo mit merkwürdigen Anekdoten an mir vorbei. Ich sitze da, baumel mit den Beinen und schaue ihr zu. Unbeteiligt. Ein merkwürdiges Gefühl aber längst nicht mehr so leer, wie einst. Ist das Akzeptanz? Resignation? Was auch immer.. ich nutze alle Gelegenheiten auf den Zug aufzuspringen und den Rest der Zeit sitze ich einfach nur da... und atme.