ohne pauken und trompeten.
Ich könnte aus der Haut fahren, ausrasten und sie mir vom Fleisch ziehen.. Es ist kein Gefühl einer Detonation.. Ich bin so fucking hilflos mir selbst überlassen, dass es mich wahnsinnig macht..
So viel Kondition und Muskeln habe ich nicht, dass ich so viel joggen kann, wie ich es bräuchte die Frustration abzubauen.. Also versuche ich es mit lauter Musik, vielen Zigaretten und dem anstrengten Ächzen meines Autos, wenn ich alles aus ihm raushole und völlig übertrieben riskant über die Straßen rase, in die Kurven fliege und Audi & Co. hinter mir lasse.. In einer Momentaufnahme funktioniert es.. aber es hält sich nicht.. egal, was ich auch versuche..
Ich rutsche auf meinem alabasterfarbenen Hintern unruhig hin und her, die grünen Augen beobachten Geschehnisse und versuchen sie als interessant einzustufen, um sich daran festzubeißen, abzulenken, zur Ruhe zu kommen..
Ich kann nicht einmal behaupten, dass die Gedanken an die Männer in meiner Umwelt sich übermächtig viel Platz erkämpfen und daraus irgendwelche großen Gefühle resultieren.. Ja, ich denke an ihn, ja, es nervt mich.. Ja, ich denke an den Nachbar und es nervt mich, dass er so einfach zu akzeptieren scheint, dass es nicht weitergeht.. als wäre es ihm nur recht gekommen in seiner Hosenscheißerei.. wären da nicht die Beobachtungen, wären da nicht die Blicke, wären da nicht die zufälligen Begegnungen, die aber so rein nichtssagend und langweilig enden..
Typisch Weib; abschießen und erwarten er möge sich in Alpträumen wälzen, in Sehnsucht vergehen und auf Knien angekrochen kommen..
Es ist nichts, was ich greifen kann.. Es ist eine Beklemmung, die sich meiner bemächtigt, wie ein dumpfer Kopfschmerz, der einen ständig begleitet und einfach nicht vergehen mag..
Depressionen, Wutausbrüche, Anfälle, Flashbacks, Wahnvorstellungen, was auch immer.. Das sind alles Dinge, mit denen ich arbeiten kann, die ich gezwungen war Jahre lange zu studieren, bei denen ich mich in- und auswendig kenne und damit umzugehen weiß..
Das jetzt ist so nichtssagend, dass selbst die Schattenseele nur hilflos die Schultern hebt und die spielenden Schatten sich nur vorsichtig um die Beine drängen und scheue Blicke nach oben werfen, als würden sie jeden Augenblick mit einer Explosion rechnen und fiepend das Weite suchen..
Genau genommen sitze ich aber nur da, die Unterlippe nach vorn geschoben, die Arme verschränkt, die Stirn kraus gezogen, leise grunzend und mit meinem Schicksal hadernd..
schreibwut am 24. Januar 19
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